Mit Hinweis auf deren Schlüsselrolle für alle Stufen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette hat der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) Maßnahmen zur Sicherstellung der bundesweiten Versorgung mit Saat- und Pflanzgut gefordert. "Ein reibungsloser innerdeutscher und innergemeinschaftlicher Transport von Saat- und Pflanzgut muss trotz der im Zusammenhang mit dem Coronavirus erlassenen und unbestritten notwendigen Maßnahmen sichergestellt werden", mahnte BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer heute in Bonn. Eine Einschränkung der Saatgutversorgung und eine damit verbundene Gefährdung der Lebensmittelproduktion müsse verhindert werden.
Schäfer wies darauf hin, dass es schon jetzt große Schwierigkeiten mit dem Transport des Saat- und Pflanzguts gebe, da es an den Grenzen nach und aus Deutschland zu enormen zeitlichen Verzögerungen und zu logistischen Engpässen komme. Er erinnerte daran, dass dieses Saat- und Pflanzgut nun dringend für die Frühjahrsaussaat benötigt werde.
Der BDP fordert außerdem eine rechtssichere Grundlage für die versorgungswichtige Arbeit der Unternehmen und Betriebe der Pflanzenzüchtung und des Saatenhandels, insbesondere gegenüber den Vollzugsbehörden. "Wir appellieren an die Regierungen von Bund und Ländern, kurzfristig sicherzustellen, dass Saat- und Pflanzgut für alle Vollzugsbehörden im innerdeutschen und innergemeinschaftlichen Warenverkehr klar und rechtssicher als systemrelevant und versorgungskritisch kategorisiert ist", erklärte Schäfer. Dies sei zur Erfüllung des Versorgungsauftrags der Saatgutbranche gegenüber der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung. AgE
(20.03.2020)