Corona-Krise

Pflanzenzüchter drängen auf reibungslosen Transport für Saat- und Pflanzgut

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Mit Hinweis auf deren Schlüsselrolle für alle Stufen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette hat der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) Maßnahmen zur Sicherstellung der bundesweiten Versorgung mit Saat- und Pflanzgut gefordert. "Ein reibungsloser innerdeutscher und innergemeinschaftlicher Transport von Saat- und Pflanzgut muss trotz der im Zusammenhang mit dem Coronavirus erlassenen und unbestritten notwendigen Maßnahmen sichergestellt werden", mahnte BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer heute in Bonn. Eine Einschränkung der Saatgutversorgung und eine damit verbundene Gefährdung der Lebensmittelproduktion müsse verhindert werden.
Schäfer wies darauf hin, dass es schon jetzt große Schwierigkeiten mit dem Transport des Saat- und Pflanzguts gebe, da es an den Grenzen nach und aus Deutschland zu enormen zeitlichen Verzögerungen und zu logistischen Engpässen komme. Er erinnerte daran, dass dieses Saat- und Pflanzgut nun dringend für die Frühjahrsaussaat benötigt werde.
Der BDP fordert außerdem eine rechtssichere Grundlage für die versorgungswichtige Arbeit der Unternehmen und Betriebe der Pflanzenzüchtung und des Saatenhandels, insbesondere gegenüber den Vollzugsbehörden. "Wir appellieren an die Regierungen von Bund und Ländern, kurzfristig sicherzustellen, dass Saat- und Pflanzgut für alle Vollzugsbehörden im innerdeutschen und innergemeinschaftlichen Warenverkehr klar und rechtssicher als systemrelevant und versorgungskritisch kategorisiert ist", erklärte Schäfer. Dies sei zur Erfüllung des Versorgungsauftrags der Saatgutbranche gegenüber der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung. AgE (20.03.2020)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Glyphosat-Verzicht
Pflügen die wirksamste Alternative
11.04.2024 — Eine Studie des Rothamsted Research Centers zeigt, dass Pflügen die effektivste Alternative zu Glyphosat für die Unkrautbekämpfung in nordwesteuropäischen Winterweizen-Anbausystemen ist. Indes verbessern alternative Fruchtfolgen die Biodiversität, erhöhen aber die Umweltrisiken durch Herbizide. Eine integrierte Unkrautbekämpfung erfordert wiederum solide Kenntnisse der Unkrautökologie und -biologie.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutz
DBV und IVA halten sich noch bedeckt
10.04.2024 — Während sich DBV und IVA mit Blick auf das vom BMEL angekündigte "Zukunftsprogramm Pflanzenschutz" noch zurückhalten, sorgt die Diskussionsgrundlage dazu bei den Landwirten bereits für Verärgerung. Den Anlass dazu bildet vor allem der in dem "Ideenpapier" enthaltene Passus "Ziel ist es, - in Anlehnung an die Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission - bis 2030 die Verwendung und das Risiko von chemischen Pflanzenschutzmitteln um 50% zu verringern." Der Zentralverband Gartenbau warnte indes bereits davor.

xs

sm

md

lg

xl