Anbau transgener Pflanzen in der Europäischen Union - Nüssel: Flickenteppich gefährdet Saatguthandel

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Berlin, 14. Juli 2014. „In der EU erwartet uns ein Flickenteppich aus regionalen Anbaugenehmigungen und verboten für gentechnisch veränderte Pflanzen. In dieser Situation brauchen wir jetzt zwingend eine technische Lösung zum Umgang mit Spuren gentechnisch veränderter Organismen in Saatgut. Anderenfalls wird in der EU kein rechtssicherer Saatguthandel möglich sein“. Darauf hat DRV-Präsident Manfred Nüssel die Vorsitzende der CDU Deutschlands, Dr. Angela Merkel, in einem Schreiben aus Anlass des Kurswechsels der Partei in der Gentechnik-Politik hingewiesen.
Deutschland hatte im EU-Umweltministerrat für die Opt-out-Regelung votiert. „Die den Mitgliedstaaten nun eröffnete Möglichkeit, zukünftig den Anbau transgener Pflanzen ohne Vorlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse verbieten zu können, rüttelt an den Grundsätzen des Binnenmarktes und stellt die Kompetenz der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit in Frage“, so Nüssel.
Unter den Bedingungen der geltenden Nulltoleranz ist ein rechtssicherer Saatguthandel in einem Binnenmarkt mit Regionen, die den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erlauben und solchen, die die Nutzung verbieten, nicht mehr möglich. Nüssel: „Wer Opt-out will, darf eine praktikable Ausgestaltung der Nulltoleranz nicht ablehnen. Österreich macht es erfolgreich vor“.
Weitere Informationen: Dr. Claudia Döring, DRV-Warenwirtschaft,
Tel.: 030 856214-440, E-Mail: doering@drv.raiffeisen.de
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV)
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich organisierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen im Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 67,5 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften. (15.07.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

GAP
Mit Umweltleistungen Geld verdienen
22.11.2024 — Die unionsgeführten Agrarressorts der Länder wollen auch nach 2027 an der Zwei-Säulen-Struktur der GAP festhalten, deren Aufgaben aber klar trennen. Leistungsprämien sollen Umweltmaßnahmen honorieren. Die GAP müsse einfacher, transparenter und effizienter werden, sagt Minister Hauk. Notwendig ist eine ausreichende Finanzierung mindestens auf bisherigem Niveau.
Ergebnis Haupterwerbsbetriebe
Einkommen 2023/24 gesunken
21.11.2024 — Nach dem Ausnahmejahr 2022/23 sind die Einkommen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in den Ländern mit einer Landwirtschaftskammer im vorigen Wirtschaftsjahr wieder gesunken, und zwar laut dem Dachverband VLK im Mittel um gut ein Drittel. Von regionalen Besonderheiten abgesehen fielen die Ergebnisse der Betriebe gemäß einer Auswertung erster Buchführungsdaten in etwa auf den fünfjährigen Durchschnitt zurück.
Sojabohnen in Europa
Anbau wird weiter gefördert
20.11.2024 — Die Förderung des Sojaanbaus in Südosteuropa ist das Hauptziel der jetzt zwischen Donau Soja und der österreichischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit verlängerten Kooperation. Gemeinsames Ziel bleibt, die Abhängigkeit Europas von Sojalieferungen aus Südamerika zu verringern. Schon seit 2017 engagieren sich beide Organisationen für den nachhaltigen Anbau von Proteinpflanzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
EuroTier und EnergyDecentral
DLG zieht positive Bilanz
19.11.2024 — Rund 120.000 Fachbesucher aus 149 Ländern haben die EuroTier und die EnergyDecentral 2024 in Hannover besucht. 2.193 Aussteller aus 51 Ländern zeigten Innovationen aus den Bereichen Tierwohl, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und erneuerbare Energien. In 500 Fachveranstaltungen und Konferenzen wurden aktuelle Herausforderungen der Branche diskutiert.

xs

sm

md

lg

xl