Die Netzfleckenkrankheit gilt heute als die bedeutendste, am stärksten ertragsschädigende Krankheit im Winter- und Sommergerstenanbau. Befall kann in allen Entwicklungsstadien auftreten und bei feuchtwarmen Witterungsbedingungen ein hohes Ausmaß annehmen.
Es besteht eine große Variabilität in der Symptomausprägung.
Man unterscheidet bei der Netzfleckenkrankheit zwischen dem Net-Typ und dem Spot-Typ.
Eine frühe eindeutige Bestimmung der Krankheit ist ohne optische Hilfsmittel
nur sehr schwer durchzuführen. Häufig entstehen auf den Blättern unregelmäßige
braune Flecken mit einem netzartigen Muster (Net-Typ), die von Chlorosen umgeben sind.
Dagegen findet man beim Spot-Typ länglich-ovale, homogen braungefärbte Nekrosen.
Mit einem optischen Hilfsmittel sind in diesen Flecken lange, einzeln stehende Konidienträger,
teilweise mit Konidien zu erkennen.
Quelle: Syngenta
Früher Befall kann für den samenbürtigen Erreger durch Saatgutbeizung reduziert, aber nur selten verhindert werden. Neben der Sortenwahl spielt die Bekämpfung von Ausfallgerste und die Einarbeitung von Ernterückständen eine Rolle.
Wachstumsstadien
Erstbehandlung | Zweitbehandlung |
---|---|
Ab BBCH 31 Bestandskontrolle:
> 20 % befallene Pflanzen |
Nach Ablauf der protektiven Leistung des eingesetzten Fungizids erneute Bestandskontrolle:
> 20 % befallene Pflanzen auf F-1/F |
Fungizideinsatz | Fungizideinsatz |
Hinweis: | Hinweis: |
weisen 20% der Pflanzen (bei einer Stichprobe von 30 Pflanzen = 6 Pflanzen) einen Befall auf, dann behandeln. | weisen 20% der Pflanzen auf der Blattetage F-1 / F (bei einer Stichprobe von 30 Pflanzen = 6 Pflanzen) einen Befall auf, dann behandeln. |
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