Der Silberschorf ist eine Lagerkrankheit und wird von dem Pilz Helminthosporium solani verursacht. Auf erdfreien und gewaschenen Knollen sind auf der Schale silbergraue, unregelmäßige Flecke erkennbar, die von winzigen schwarzen Pünktchen, den Sporenlagern, durchsetzt sind. Der silbrige Glanz entsteht durch das Eindringen von Luft zwischen Korkschicht und Zellgewebe. Das Speichergewebe wird meist nicht betroffen. Bei starkem Befall kann das Krankheitsbild mit Colletotrichum-Welke verwechselt werden.
Mit gestiegenen Qualitätsansprüchen an Konsumkartoffeln hat der Silberschorf an Bedeutung zugenommen. Stark befallene Knollen weisen im Lager erhöhte Gewichtsverluste auf und verlieren an Qualität. An Pflanzgut kann die Triebkraft gemindert werden. Der Silberschorf tritt stärker an Ernten aus leichten, sandigen Böden auf, als bei Knollen aus schweren Böden. Feuchte Partien und hohe Temperaturen während der Lagerung verstärken den Knollenbefall. Die Krankheit überdauert bei Fruchtwechsel von mehr als einem Jahr nicht im Boden.