Kolbenfäulen sind bereits äußerlich an den Lieschen durch weißliche, lachsfarbene bis zimtfarbene Beläge zu erkennen. Die Lieschen sind häufig verklebt und die Kolben sind von einem Pilzgeflecht überzogen. Die Kolben sondern zum Teil einen süßlichen Geruch ab. Unter dem Pilzgeflecht befinden sich rot bis braun gefärbte Körner, die zum Teil aufplatzen.
Fusariumarten können nicht nur parasitisch, sondern auch saprophytisch leben.
Daher ist mit allgegenwärtigem Auftreten zu rechnen. Die Überwinterung erfolgt am
Saatgut und an abgestorbenem Pflanzenmaterial, welches auf dem Feld zurückbleibt.
Im Sommer werden Sporen durch den Wind übertragen. Das Schadbild kann dann sofort
entstehen oder nach einer Latenzzeit bei einer für den Pilz günstigen Witterung
(hohe Luftfeuchtigkeit, kühler Spätsommer) einsetzen.
Weitere Faktoren, die den Befall durch Kolbenfäulen fördern, sind der Befall der
Pflanzen mit Wurzel- und Stengelfäulen, des Kolbens durch den Maiszünsler,
die Verletzung des Kolbens allgemein und eine zu späte Ernte.
Die Bedeutung der Kolbenfäule ist vor allem im Qualitätsverlust des Erntegutes zu sehen. Da mehrere Fusariumarten Mycotoxinbildner sind, kann es bei Mensch und Tier zu gesundheitlichen Problemen kommen.