Anbaugebiete sind die gemäßigten und subtropischen Zonen, insbesondere das Mittelmeergebiet,
Westeuropa, Vorderasien, Nordostafrika und Lateinamerika. Ausreichende und gleichmäßige
Wasserversorgung ist wichtig, die Wärmeansprüche sind gering.
Die Ackerbohne ist eine sehr alte Kulturpflanze, die vor 6000 bis 9000 Jahren in
Westasien entstanden ist. Es sind keine Wildformen bekannt, und die Ackerbohne
ist mit keiner verwandten Art kreuzbar. Aufgrund der Samengröße unterscheidet man kleinkörnige und
großkörnige Formen. Die großsamigen heißen Puffbohne, Dicke Bohne oder Saubohne.
Der Anbau von Leguminosen ist hochinteressant, weil:
Die Kultivierung der Ackerbohne begann im Mittelmeerraum und Kleinasien bereits im späten Neolithikum etwa ab 3000 v.Chr. Wildformen wurden gesammelt, später als Mischfrucht unter Getreide gesät und schließlich in Einzelkultur angebaut. Durch Kreuzungen und Auslese entstanden Kulturformen mit platzfester Hülse und vergrößerten Samen. Erst in der Bronzezeit um 1500 v. Chr. erfolgte die Verbreitung nördlich der Alpen, wo sie bis zum Beginn der Neuzeit eine der wichtigsten Nahrungspflanzen darstellt.
Die Verbesserung von Ertragsleistung und Resistenzeigenschaften gegen wichtige Krankheiten und Schädlinge steht im Vordergrund. Im Hinblick auf den Mähdrusch sind gute Standfestigkeit und gleichmäßige Abreife erwünscht. Qualitätseigenschaften wie Geschmack, Zartheit und Kochfähigkeit spielen für die Verwendung als Suppengemüse eine Rolle. Für Viehfutter werden hohe Eiweißerträge angestrebt.