Rindfleischimporte
China prüft Schutzmaßnahmen
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China will die Frage klären, ob es Maßnahmen zum Schutz seiner Rindfleischbranche vor Importen braucht. Dazu hat die dortige Staatsregierung jetzt eine Untersuchung des Marktes im Zeitraum 2019 bis Mitte 2024 gestartet. Peking reagiert damit auf einen entsprechenden Antrag der chinesischen Fleischwirtschaft. Die beklagt, dass der stark gewachsene Rindfleischimport den Rindfleischpreis in China gedrückt und damit die heimischen Erzeuger belastet habe.
Tatsächlich war Rindfleisch Ende 2024 in China 22% billiger zu haben als zwei Jahre zuvor und so günstig wie seit 2019 nicht mehr. Zugleich fiel der Rindfleischimport der Volksrepublik laut Zahlen dortiger Branchenverbände im ersten Halbjahr 2024 um ganze 106% höher aus als im Vergleichszeitraum 2019. Für das Gesamtjahr 2024 prognostizierte das US-Landwirtschaftsministerium eine Einfuhrmenge von 3,9 Mio. Tonnen.
Allerdings erhöhte sich parallel dazu auch die heimische Produktion, angefacht durch staatliche Maßnahmen. So schätzt das USDA die chinesische Rindfleischproduktion im Jahr 2024 auf landesweit 7,8 Mio. Tonnen. Für das Jahr 2019 weisen chinesische Behörden eine Gesamtmenge von 6,7 Mio. Tonnen aus. Darüber hinaus verringerte sich die Kauffreude der Verbraucher in den zurückliegenden Jahren vor allem wegen der Wirtschaftskrise in der Volksrepublik.
In Brasilien, dem Hauptrindfleischlieferanten der Chinesen, löst die Untersuchung zumindest leichte Besorgnis aus. Das Landwirtschaftsministerium in Brasília versicherte in einer offiziellen Stellungnahme, dass es die Interessen der brasilianischen Exporteure verteidigen werde. Außerdem will es nachweisen, dass die Ware aus Brasilien der chinesischen Wirtschaft "in keiner Weise schadet". AgE
(03.01.2025)
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