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Die Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland, die neben der Primärproduktion auf ein weiteres Standbein setzt, ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) am Donnerstag (8.8) unter Berufung auf das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erzielten im Jahr 2023 rund 54% aller Agrarbetriebe hierzulande Einnahmen aus zusätzlichen "landwirtschaftsnahen" Tätigkeiten. Im Jahr 2020 hatte dieser Anteil bei rund 50% gelegen.
Bei den 2023 erfassten 137.270 Betrieben mit mindestens einem weiteren Standbein war die Erzeugung erneuerbarer Energien die häufigste Diversifizierung: Gut jedes vierte landwirtschaftliche Unternehmen in Deutschland erzeugte "grünen" Strom, insgesamt 65.050 Betriebe. Einkünfte aus der Forstwirtschaft als zusätzlichen Verdienst generierten 37.620 Betriebe. Insgesamt 35.730 erwirtschafteten über die Direktvermarktung ein zusätzliches Einkommen, 30.970 mit Arbeiten für andere Bauernhöfe und 16.430 mit der Pensions- und Reitsportpferdehaltung.
Etwa 119.000 der hiesigen landwirtschaftlichen Betriebe wiesen im Berichtsjahr innerbetriebliche Einkommenskombinationen auf. Zudem gab es rund 36.000 Einkommenskombinationen als rechtlich ausgelagerte Unternehmen.
Welchen Anteil innerbetriebliche Einkommenskombinationen am Gesamtumsatz der Betriebe haben, ist dem BZL zufolge sehr unterschiedlich. Bei den meisten Betrieben, nämlich 53%, lag der Umsatzanteil aber unter 10%. Rund 27% erwirtschafteten mit der zusätzlichen Aktivität 10% bis 50% ihrer gesamten Erlöse. Jeder fünfte Betrieb mit einer innerbetrieblichen Einkommenskombination generierte dadurch mehr als die Hälfte seines Gesamtumsatzes. AgE
(09.08.2024)