Umbau der Tierhaltung

Investitionsförderung für Tierwohlumbau angelaufen

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Bis Mitte März sind 18 Anträge bei der BLE eingegangen.

Zufrieden zeigt sich das Bundeslandwirtschaftsministerium mit dem Start seines Förderprogramms zum Umbau der Tierhaltung. Nach Ressortangaben sind bis Donnerstag (14.3.) Anträge mit einem Fördervolumen von rund 12,7 Mio Euro bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingegangen. Inklusive des Eigenanteils der Betriebe liege das Gesamtvolumen damit bei annähernd 26,5 Mio Euro. Von den insgesamt 18 Anträgen entfallen auf Bayern und Niedersachsen jeweils fünf, auf Baden-Württemberg sieben und auf Nordrhein-Westfalen einer. Die investive Förderung kann seit dem 1. März beantragt werden. Anfang April soll Antragsbeginn für die Tierwohlprämien zur Unterstützung bei den laufenden Mehrkosten sein. Für das Bundesprogramm sind im Haushalt für die kommenden vier Jahre insgesamt 1 Mrd. Euro eingeplant, davon 125 Mio. Euro in Form von Verpflichtungsermächtigungen im Haushalt 2024 für die Jahre 2028 bis 2033.

Unkenrufe aus dem Süden
"Mit dem Bundesprogramm machen wir einen weiteren Schritt heraus aus der Krise, in der die Tierhaltung in Deutschland seit vielen Jahren steckt", erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Sein Haus unterstütze die Landwirtinnen und Landwirte bei der zukunftsfesten Tierhaltung, mache ihre Bemühungen für mehr Tierschutz sichtbar und gebe ihnen so eine wirtschaftliche Perspektive. "Ich will, dass auch morgen gutes Fleisch aus Deutschland auf den Tisch kommt", versicherte der Minister. Dass schon kurz nach dem Start des Programms Anträge für Millioneninvestitionen eingehen, zeige "den Unkenrufen aus dem Süden zum Trotz, dass wir an der richtigen Stelle ansetzen". Özdemir betonte erneut die Notwendigkeit, eine langfristige Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung zu gewährleisten. Er verwies auf seinen Vorschlag eines "Tierwohlcents". Wer diesen Vorschlag ablehnt, "sollte dann aber auch einen anderen machen, der umgesetzt werden kann, statt immer nur Nein zu sagen." AgE (15.03.2024)
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