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Um bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen den Erreger der Tierseuche in den heimischen Wildtierbeständen wirksam bekämpfen zu können, hat der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) diese Woche gemeinsam mit anderen Verbänden und Unternehmen die Wildtierseuchenvorsorgegesellschaft (WSVG) gegründet. Laut WLV ist die neue Gesellschaft generell für Vorhaltemaßnahmen in Bezug auf Wildtierseuchen zuständig. Im Seuchenfall solle sie schnell aktiv werden und der jeweiligen Kreisbehörde - insbesondere den Kreisveterinären - mit dem notwendigen Material und Fachkompetenz zur Seite stehen.
Wie der WLV mitteilte, hat die WSVG dazu beispielsweise Zäune angeschafft, um Kernzonen im Radius von 4 km bis 5 km um den Seuchenherd einrichten zu können; es seien derzeit Einzäunungen bis zu 40 km Länge möglich. Weitere Aufgaben der neuen Gesellschaft bei einem ASP-Ausbruch seien die Kontrolle von Betretungsverboten in den eingerichteten Kernzonen, die Suche nach Kadavern von Wildschweinen und deren Beseitigung sowie die fachgerechte Hygiene und Dekontamination. Außerdem würden die in den Kernzonen zu findenden Wildschweine von revierfremden Jägern geschossen. Dazu habe man den Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen mit ins Boot geholt. Auch die Raiffeisen-Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) sei beteiligt.
Zur Finanzierung der WSVG wurde dem Verband zufolge ein Rahmenvertrag mit der Düsseldorfer Landesregierung abgeschlossen. Hier habe man sich gegen einen weiteren Anbieter aus der Privatwirtschaft durchsetzen können. Das Thema ASP-Bekämpfung sei dem Berufsstand so wichtig, dass man selbst die Initiative ergriffen habe, hob WLV-Präsident Johannes Röring hervor. Mit der WSVG sei man nun in der Lage, im Seuchenfall schnell aktiv zu werden und die richtigen Schritte einzuleiten. AgE
(12.01.2019)