Freie Bauern zu Özdemir

Regenbedingter Futterweizen bringt noch wertvolle Lebensmittel

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Die anhaltenden Niederschläge und die daraus resultierenden Qualitätseinbußen beim noch zu erntenden Weizen hat der Verband der "Freien Bauern" zum Anlass genommen, seine Kritik an der Tierhaltungspolitik der Grünen beziehungsweise von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zu bekräftigen. Durch die ununterbrochenen Regenfälle seien die Weizenkörner vielerorts in ihrer Keimentwicklung so weit fortgeschritten, dass sich aus dem Mehl kein backfähiger Teig mehr herstellen lasse, erklärte Peter Guhl von der Bundesvertretung der Freien Bauern heute in Legde. Er gab zu bedenken, dass der Futterweizen aber über den Futtertrog immer noch wertvolle Lebensmittel produzieren könne.
"Sollte Özdemir seine Pläne wahr machen, die Tierhaltung in Deutschland zu halbieren, gäbe es für das nach einer längeren Regenphase geerntete Getreide allerdings keine Verwendung mehr", so Guhl weiter. Dann müsste es also entsorgt werden. Die aktuelle Witterung bietet laut dem 57-jährigen Landwirt "eine hervorragende Gelegenheit, ideologische Wunschvorstellungen mit der Wirklichkeit abzugleichen": Cem Özdemir würde lernen, dass es gar nicht so schlimm sei, vielleicht sogar ein Segen, wenn ein Teil des Getreides als Tierfutter genutzt werden könne.
Der Bundeslandwirtschaftsminister hat des Öfteren einem weitergehenden Abbau der Tierhaltung eine Absage erteilt, jedoch die Notwendigkeit zum Umbau derselben mehrfach bekräftigt. Kritiker, unter ihnen Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, werfen dem Grünen-Politiker jedoch vor, die Tierhaltung in Deutschland tatsächlich abbauen zu wollen: "Der von Özdemir angekündigte ‚Umbau der Tierhaltung‘ meint in Wirklichkeit Abbau in Richtung Halbierung." AgE/ri (08.08.2023)
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