Bayerns Wolfsverordnung

Empörung bei Naturschützern

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: shutterstock
Die Landesregierung will keine inhaltlichen Veränderungen.
Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) ist empört darüber, dass die bayerische Staatsregierung mit einer unveränderten Form der Wolfsverordnung jetzt in die Verbändeanhörung gegangen ist. "Aus unserer Sicht ist das höchst problematisch und nicht nachvollziehbar", kritisierte der BN-Vorsitzende Richard Mergner am Montag (29.7.) nach Erhalt des Entwurfs für einen neuen Rechtsakt. Für den Fall, dass die Verordnung in ihrer bisherigen Form erneut erlassen wird, kündigte er eine Klage an.

Auch wenn das Verwaltungsgericht in seinem jüngsten Urteil die alte Verordnung lediglich wegen eines Formfehlers zu Fall gebracht habe, seien die inhaltlichen Mängel offensichtlich, betonte der BN. Beispielsweise sei es nicht haltbar, dass ein Wolf, der sich auf 200 Meter an Gebäude annähere, für Menschen eine Gefahr darstellen solle. Auch bei der Definition der nicht schützbaren Gebiete sei die Staatsregierung weit übers Ziel hinausgeschossen. So seien viele Flächen in Tallagen für nicht schützbar erklärt worden, berichtete der BN. Zudem bemängelte er den vergleichsweise großen zeitlichen und räumlichen Abstand, den die Landesregierung zwischen Wolfsriss und Abschuss zulassen will. Dadurch bestehe das Risiko, das Wölfe abgeschossen würden, die gar keine Weidetiere gerissen hätten. AgE (01.08.2024)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Herabsetzung des Wolfschutzes
Zustimmung aus der Politik
04.12.2024 — Politiker aus Deutschland und der EU - von CSU bis Grün - reagieren zustimmend auf die Abschwächung des Wolfschutzes in der Berner Konvention. Der Wolf sei nicht mehr von Aussterben bedroht, und die Entscheidung sei längst überfällig gewesen, so das einhellige Echo. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir begrüßte die Entscheidung ausdrücklich.
Wachsende Wolfpopulation
Ruf nach strengerer Regulierung
28.11.2024 — Der anwachsende Wolfsbestand in Deutschland löst bei den Weidetierhaltern große Sorgen um ihre Herden aus. Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung kritisiert, dass die vorgelegten Wolfszahlen auf veralteten Daten basieren. Die 2024 geborenen Welpen seien nicht berücksichtig worden. Hier gehe es um rund 1.000 Tiere.
Monitoring 2023/24
Der Wolf breitet sich weiter aus
27.11.2024 — Der Wolf ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Im Rahmen des amtlichen Monitorings wurde 2023/24 ein Gesamtbestand von rund 1.600 Tieren erfasst; das waren fast 20% mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Wolfsrudel erhöhte sich von 185 auf 209. Die meisten Rudel gibt es in Brandenburg.
Software sattelt auf
Ackerprofi mit neuen Funktionen für Nachhaltigkeitsthemen
Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen in der Landwirtschaft widmet sich Ackerprofi den Schlüsselthemen der Zukunft. Die wichtigsten Stichpunkte lauten: Pflanzenschutzmittel-Reduktion, Applikationskarten und Treibhausgasbilanzierung. Sie machen deutlich, welche Aufgaben in der Farmmanagement-Software bereits anstehen. Abseits dieser zukunftsorientierten, langfristigen Projekte bleibt Ackerprofi in der Gegenwart immer aktuell.

xs

sm

md

lg

xl