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Die Stabilisierung des Schweinebestandes in Deutschland spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen zur Mischfutterherstellung wider. Laut den am Montag (16.9.) veröffentlichten Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurden von den 264 meldepflichtigen Betrieben im vergangenen Wirtschaftsjahr insgesamt rund 8,21 Mio t Schweinemischfutter produziert; das waren etwa 101.300 t oder 1,2% weniger als 2022/23. Nach zwei Jahren mit deutlichem Rückgang nahm das gesamte Mischfutteraufkommen 2023/24 lediglich noch um 127.700 Tonnen oder 0,6% auf 21,71 Mio. Tonnen ab. Die Zahl der meldepflichtigen Betriebe verringerte sich um zwölf.
Für die Mischfutterherstellung wurden insgesamt 19,20 Millionen Tonnen meldepflichtige Rohstoffe verarbeitet. Der Einsatz von Getreide stieg von 48,2% auf 48,8%. Wurden 2022/23 rund 10,53 Mio. Tonnen Getreide genutzt, waren es 2023/24 fast 10,60 Mio. Tonnen. Die Verwendung von Ölschroten im Mischfutter nahm dagegen leicht ab, nämlich um 1,9% auf 5,49 Mio. Tonnen. An Trockenschnitzeln flossen 509.400 Tonnen in das Mischfutter; das waren 2,3% mehr als im Vorjahr. Der Einsatz von Hülsenfrüchten sank nach zuvor deutlichem Anstieg wieder spürbar, und zwar um 14,0% auf 199.000 Tonnen.
Mit 157 meldepflichtigen Betrieben befinden sich dem BZL zufolge die meisten Mischfutterhersteller in der Region Nord, welche die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein umfasst. Auf sie entfiel 2023/24 fast 72% der deutschen Mischfutterproduktion. Maßgeblich ist der hohe Anteil von 88% an der Herstellung von Schweinemischfutter. Beim Rindermischfutter sind es 65%.
Insgesamt 56 Betriebe sind in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland angesiedelt, der Region Süd. Sie kommt beim Rindermischfutter noch auf einen Anteil von knapp einem Fünftel; beim Schweinemischfutter sind es dagegen nur noch knapp 3%. In der Region Ost waren zuletzt 51 Mischfutterhersteller tätig. Sie sind vor allem beim Geflügelfutter stark, bei dem sie einen Marktanteil von 27,5% halten.
Geflügelmischfutter etwas stärker gefragt
Die gewerbliche Herstellung von Rindermischfutter wurde 2023/24 ebenfalls zurückgefahren, aber nur leicht. Die Produktion sank hier gegenüber 2022/23 um rund 18.900 Tonnen oder 0,3 % auf 6,46 Mio t. An Mischfutter für Kälber wurden 311.900 Tonnen erzeugt, was einer Abnahme um knapp 12.000 Tonnen beziehungsweise 3,7% entsprach.
Dagegen erhöhte sich das Aufkommen an Geflügelmischfutter: Davon wurden im vorigen Wirtschaftsjahr insgesamt rund 6,32 Mio t hergestellt; das waren 117.200 Tonnen oder 1,9% mehr als 2022/23. Im Einzelnen legte dabei die Herstellung von Mischfutter für Legehennen um 1,2% auf knapp 2,31 Mio. Tonnen und die für Mastgeflügel um 2,3% auf 4,02 Mio Tonnen zu. Derweil verringerte sich die Nachfrage nach Futtermitteln für Pferde relativ kräftig. Hiervon setzte die deutsche Mischfutterindustrie nur mehr etwa 228.100 Tonnen ab und damit 14,8% weniger als in der Saison zuvor. AgE
(17.09.2024)